urchig,
Adjektiv, Schweizerisch,
urwüchsig, echt
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Aus dem Buch: 50 Jahre Oberwalliser Feuerwehrverband, 1925-1975
Oberhalb der Rarnerkumme beim Wärterhaus 15 hatte sich in unmittelbarer Nähe des BLS-Geleises ein Feuer entfaltet. Wegen der grossen Trockenheit und des starken Föhnwindes nahm es in wenigen Minuten ein riesiges Ausmass an. Es war der 13. Mai 1971. Um 13:15 Uhr wurde in Raron mit der Sturmglocke Feueralarm gegeben. Kdt. Troger machte sich mit 20 Mann der Feuerwehr Raron auf den Weg zur Brandstelle. Hier hatten sie die Aufgabe, ein Ausbreiten des Feuers in Richtung Bietschtal zu verhindern. Zugleich wurde das kant. Feuer- inspektorat in Sitten benachrichtigt. Von Gemeindepräsident Imboden, Niedergesteln, wurde ein Helikopter der Air Zermatt angefordert und von Niedergesteln aus Feuerwehrleute und Material auf den Pragboden geflogen. Unter dem Kommando von Feuerwehrinstruktor Imseng begann man sofort eine Schneise zu schlagen und mit Hilfe eines Gegenfeuers wurde das Übergreifen der Flammen ins Jolital verhindert.
Inzwischen wurde im Gemeindehaus in Raron von Präsident Imboden ein Kommandoposten installiert. Von hier aus wurde telefonische Verbindung mit Niedergesteln und dem Wärterhaus 15 der BLS aufgenommen und mit den Kommandanten Troger Moritz und Bregy Bernhard der weitere Einsatz von Mannschaft und Material abgeklärt. Bei der Kantonspolizei in Visp wurden Funkgeräte angefordert. Brigardier Henzen stellte unverzüglich die nötigen Geräte und zwei Polizisten zur Verfügung. So konnte innert kurzer Zeit eine gute Verbindung zwischen der Brandstelle Prag sowie Gerzenstein und dem Gemeindebüro hergestellt werden. Der Brand hatte sich innert kürzester Zeit von der BLS bis auf Prag ausgedehnt und man rechnete mit einem längeren Einsatz, weshalb Fourier Stoffel beauftragt wurde, die Verpflegung der Mannschaft zu organisieren.
Um ca. 17.00 Uhr überflog Polizeikommandant Schmid, Feuerinspektor Taramarcaz und Instruktor Imseng mit einem weiteren Helikopter das Brandgebiet. Man war mit der bisher geleisteten Arbeit zufrieden und die Herren Schmid und Taramarcaz versicherten, für das nötige Material und Transportmittel besorgt zu sein. Insgesamt waren an diesem Tage 42 Feuerwehrleute und ca. 20 Mann der BLS im Einsatz. Glücklicherweise setzte am Abend Regen ein, der das Feuer wesentlich eindämmte, doch mussten jeweils 5 Mann als Brandwache eingesetzt werden, die Während der ganzen Nacht Funkverbindung mit dem Kommandoposten in Raron hatten.
Am Mittwoch, 2. Juni wurde das Material mit Hilfe eines Armeehelikopters auf den Flugplatz Raron geflogen. Die ganzen Löschaktion des Waldbrandes beschäftigte die Feuerwehren von Raron und Niedergesteln während 23 Tagen.
Dank einer guten Organisation und straffen Führung, einer beispielhaften Disziplin und unermüdlichem Einsatz eines jeden Feuerwehrmannes, konnte die ganze Aktion ohne nennenswerten Unfall abgeschlossen werden.
Dieser Waldbrand hat eindeutig gezeigt, dass derartige Brandfälle nur mit grösstem Einsatz der Feuerwehr- leute und den modernsten Mitteln bekämpft werden können. Da es für eine einzelne Feuerwehr unmöglich ist, diese Mittel aufzubringen, ist in solchen Fällen eine Zusammenarbeit der Feuerwehren mit andern verfügbaren Hilfsorganisationen unbedingt erforderlich.
Der Alarm im Juni 1998 war eigentlich nichts Besonderes. Brand in einem Kornfeld südlich des Dorfes. Die Brandursache war schon um einiges spektakulärer. Ein Teilnehmer an den Oberwalliser Flugtagen in Raron bekam kurz nach dem Start Probleme. Der Pilot aus St. Gallen versuchte mit seinem russischen Oldtimer vom Typ Yak-18 eine Notlandung. Dabei streifte er die Hochspannungsleitung und stürzte mit geringer Geschwindigkeit ab. Beim Aufprall zog sich die Passagierin leichte Verletzungen zu, während der Pilot unverletzt blieb. In der Nähe der Absturzstelle lösten die heruntergerissenen Starkstromkabel einen Flächenbrand aus. Rund 40 Feuerwehrleuten der Ortsfeuerwehr Niedergesteln sowie der Stützpunktfeuerwehr Gampel gelang es sehr schnell, den Brand unter Kontrolle zu bringen.
Eine Drittperson meldete der Einsatzzentrale der Kantonspolizei, dass in einem Wohnwagen auf dem Campingplatz „Simplonblick“ in Raron, ein Brand ausgebrochen war. Die aufgebotene Feuerwehr von Raron, unterstützt von der Stützpunktfeuerwehr Visp, konnte den Brand rasch unter Kontrolle bringen. Insgesamt wurden drei Wohnwagen mit Anbau total zerstört und drei in Mittleidenschaft gezogen.
Am 27.03.2011 gegen 05:00 Uhr morgens, ist in einer Lagerhalle der Gemeinde Raron (ehemaliger Hangar) ein Feuer
ausgebrochen. Personen wurden dabei nicht verletzt.
Der Brand entfachte sich auf der Westseite des Hangars. Die Halle wurde durch den Brand komplett zerstört. Vor
Ort waren 25 Feuerwehrleute sowie die Kantonspolizei.